Seit Oktober 2021 geht Katrin Brunner mit ihrer eigenen Physiotherapiepraxis im Herzen von Regen ihrem schon lange gehegten Wunsch der Selbständigkeit nach. Mit dem Gedanken zu gründen hat sie schon lange gespielt, es dauerte dann aber doch eine ganze Weile, bis sie persönlich gefestigt genug war, um den Schritt zu wagen. 2009 hat Katrin Brunner ihre Ausbildung zur Physiotherapeutin abgeschlossen und war seither im Angestelltenverhältnis tätig. Sie hat zwei 9 bzw. 3 Jahre alte Kinder, deren Betreuung sie mit ihrem Job mit Flexibilität und Organisationstalent schon von Anfang an sehr gut unter einen Hut gebracht hat. Das wird jetzt in der Selbständigkeit sehr von Vorteil sein.

Woher kam nun aber der Wunsch, sich selbständig zu machen? „Alles in Allem eine für mich schwierig zu beantwortende Frage, ich weiß es nicht. Ich fand dazu im Internet einmal einen guten Spruch: Entweder arbeitest du für deinen eigenen Traum, oder für den Traum eines anderen. Deine Entscheidung.“, so Katrin Brunner. Für sie war es schlussendlich leicht, die Entscheidung zu treffen, da ihr Beruf auch wirklich ihre Berufung ist. Sie habe noch nie wirklich in ihrem Leben das Gefühl gehabt, arbeiten zu „müssen“, weil sie die Physiotherapie nicht als belastend oder gar energieraubend empfinde. Das glatte Gegenteil ist der Fall. Katrin Brunner liebt ihre Arbeit und ihr Leben und ist sehr zufrieden damit. In ihrer Physiotherapiepraxis werden die Patienten als Ganzes betrachtet. Die Therapie ist ursachenzentriert und bezieht sowohl den Patienten als Individuum an sich, wie auch dessen Umfeld und die Umweltfaktoren mit ein und ist aufgabenorientiert, um das für den Patienten bestmögliche Ergebnis zu erzielen. Angeboten werden klassische als auch spezifische Therapieformen wie z. B. Krankengymnastik auf neurophysiologischer Grundlage.

Zu Beginn gab es natürlich einige Herausforderungen, denen man sich stellen musste. Seit Pfingsten diesen Jahres war Katrin Brunner, unter anderem durch die Unterstützung der Hans Lindner Stiftung, mit dem Aufbau ihrer Praxis beschäftigt. Vor allem der zeitliche Druck war in ihrem Fall sehr spannend. Innerhalb nicht einmal vier Monaten musste die komplette Praxis auf den Beinen stehen – so konnte mit dem Umbau z. B. erst Mitte Juli begonnen werden. Aber dank vieler lieber, helfender Hände von Bekannten, Verwandten, Freunden und Weggefährten lösten sich viele Probleme und Ungereimtheiten fast von selbst. Die bereits erwähnte Unterstützung durch die Hans Lindner Stiftung war vor allem beim Thema Kalkulation sehr hilfreich. Da dieser Bereich noch Neuland für Frau Brunner war, hat ihr die sehr ausführliche Finanzplanung überaus weitergeholfen. Daneben konnte sie aber natürlich auch aus den vielen fachlichen und doch sehr persönlichen Beratungsgesprächen, gerade wenn es nicht wie geplant lief, viel Positives ziehen. Deswegen rät Katrin Brunner anderen Gründern, unbedingt gleich zu Beginn mit der Hans Lindner Stiftung Kontakt aufzunehmen und sich beraten zu lassen.

Und welche Fehler sollte man vermeiden? Dazu ist Katrin Brunner ganz klar der Meinung: „Unüberlegte Schnellschüsse vermeiden und am besten einfach den richtigen Leuten viele Fragen stellen.“ Außerdem findet sie, dass ein guter Ton im Umgang mit den Menschen sehr wichtig ist. Egal bei wem Katrin Brunner um Hilfe gefragt hat, jeder gab sein Bestes, weil sie dabei immer höflich war. Dann am Schluss auch einfach die eigene Dankbarkeit ganz deutlich zu zeigen, hinterlässt ebenfalls einen guten Eindruck.

Nach den ersten zwei Monaten der Selbständigkeit ist das Fazit positiv. Katrin Brunner findet es einfach unbeschreiblich schön, jeden Tag aufs Neue ihren eigenen Traum verwirklichen zu dürfen. Und da sie schon immer Herausforderungen mochte, empfindet sie Ungereimtheiten auch nicht als Problem, sondern eben als Herausforderung, deren Lösung gefunden werden will und die gesammelte Erfahrung als Bereicherung.

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