Junge Leute am Abwandern hindern

Niederbayerns Wirtschaft ist vom Arbeitskräftemangel stark betroffen, besonders in den ländlichen Gebieten fehlen Fachkräfte. Denn viele Azubis und Arbeitnehmer fühlen sich von großstädtischen Betrieben stark angezogen.

Dass es auch anders geht, beweisen Sanjo Sielhöfer, Vera Freilinger und Jonas Schwimmbeck. Alle drei haben ihre Ausbildungen mit Bravur abgeschlossen und zuletzt noch die Weiterbildung „Zertifizierter Betriebswirt“ der Hans Lindner Regionalförderung absolviert, um ihre Karrieren voranzutreiben. Der Umzug in eine Großstadt käme ihnen aber nicht in den Sinn. Alle drei schätzen Niederbayern als Heimat mit seinen vielseitigen Freizeitmöglichkeiten und die Entwicklungsperspektiven, die ihnen ihr Arbeitgeber bietet.

„Meine Ausbildung war sehr technisch versiert. In meiner aktuellen Position als Projektleiter benötige ich aber auch betriebswirtschaftliches Know-how und Führungskompetenzen“, erzählt Jonas Schwimmbeck, der in Eggenfelden wohnt. Eine Weiterbildung sollte da Abhilfe schaffen. Dafür jede Woche weite Strecken nach München oder Passau fahren, wollte der 28-Jährige allerdings nicht. Da kam das Angebot der Hans Lindner Regionalförderung in Arnstorf gerade recht. Die Seminare finden einmal im Monat von Freitag bis Sonntag im Schloss Mariakirchen nahe Arnstorf statt.

„Super, dass es Kurse mit Hochschulniveau direkt vor der Haustür gibt“, findet auch sein Mitstreiter Sanjo Sielhöfer. Seine Ausbildung als Industriekaufmann reichte dem Landauer nicht aus, er wollte sich weiterentwickeln und investierte ebenfalls in den Lehrgang mit Abschluss der Technischen Hochschule Deggendorf. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Der 24-Jährige wurde zum stellvertretenden Abteilungsleiter befördert. Auch das Aufgabengebiet von Industriekauffrau Vera Freilinger hat sich durch die Teilnahme an der Weiterbildungsmaßnahme verändert, ist anspruchs- und verantwortungsvoller geworden. Aber nicht nur beruflich hat sie eine Veränderung bemerkt, auch persönlich hat sich etwas bei ihr getan. „Es hat mich motiviert, meine beruflichen Ziele zu verfolgen und für mich einzustehen“, bestätigt die 22 Jährige aus Johanniskirchen. Sie fühle sich nun viel sicherer im Job und trete selbstbewusster auf.

Das Beispiel der drei Youngsters zeigt: um Fachkräfte auf dem Land zu halten, braucht es eine gute Infrastruktur, moderne Arbeitsbedingungen und Bildungsmöglichkeiten.

Nähere Informationen zur Weiterbildung und zur Anmeldung erhalten Interessenten bei Silvia Haslbauer, Telefon 08723 20–2235, E-Mail: Silvia.Haslbauer[at]Hans-Lindner-Stiftung.de oder unter www.Hans-Lindner-Stiftung.de.

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