In der ländlichen Region Niederbayern mit ca. 1,3 Mio. Menschen entwickelt sich ein breites gesellschaftliches Ökosystem für Soziale Innovationen, das durch Reallabor-Formate und die ausgeprägte Einbeziehung der Kreativwirtschaft europaweit beispielgebend ist. Öffentliche, wissenschaftliche und gesellschaftliche Akteure diskutierten kürzlich bei einem Gestaltungsworkshop gemeinsam die Vision und Mission einer „Sozialen Innovationsregion Niederbayern“. Neben dem DeepTech Hotspot München entsteht somit nun ein weiteres impulsgebendes Innovationsökosystem in Bayern.

Soziale Innovation ist das Aufgreifen innovativer (z.T. digitaler) Praktiken durch die Gesellschaft, um damit soziale Herausforderungen zu lösen. Dabei können sog. Social Startups eine Rolle spielen. Das traditionsreiche Niederbayern hat auch eine vielfältige Soziale Innovationstradition:
Der Bezirk Niederbayern ist überörtlicher Träger der Sozialhilfe und betreibt eine Reihe von Bezirkskrankenhäusern und Bildungseinrichtungen. Er versteht sich als Eckpfeiler unseres Sozialstaates. Die Ausgaben für “Soziales“ beanspruchen mit knapp 90 % den Löwenanteil des niederbayerischen Verwaltungshaushalts. Aber auch gesellschaftliche Akteure in Niederbayern sind Pioniere sozialer Innovation. Das Silicon Vilstal Erlebnisfestival 20.-22.9.2024 im westlichen Niederbayern ist mit 5.000 Teilnehmern eines der größten Social Innovation Events Europas.
Das vor einigen Monaten im Rahmen des @SOCIALTECH4EU Programms in Niederbayern pilotierte Format „Social Innovation Hackathon“ mit 20 europäischen Social Startups soll nun ab 2024 im Rahmen einer „Social Innovation Tour“ europäisch skaliert werden, mit Partnern in Niederbayern, Tschechien, Österreich, Kroatien und Portugal…
Nach dem kürzlichen Gestaltungsworkshop zur Vision und Mission einer „Sozialen Innovationsregion Niederbayern“ sollen die niederbayerischen Aktivitäten zu Sozialen Innovationen in einer größeren Gemeinschaft von Akteuren skaliert werden und europaweite Strahlkraft entwickeln.
Der Gestaltungsworkshop wurde eröffnet von Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich. Zum überregionalen und internationalen Austausch gab es inspirierende Impulsvorträge von
Katarina Peranic (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt), Karel Vanderpoorten (Europäische Kommission) Daniel Nowack (World Economic Forum) Raffaella Scalisi (Torino Social Impact)
Im Gestaltungsworkshop waren vertreten: Bezirk Niederbayern, Regierung von Niederbayern, Bayerisches Wirtschaftsministerium Bayerischer Landkreistag, Technische Hochschule Deggendorf, Hochschule Landshut, Social Entrepreneurship Netzwerk Deutschland, Social Entrepreneurship Akademie, Social Impact gGmbH, Gruenderzentrum Digitalisierung Niederbayern, Landkreis Freyung-Grafenau, Marktgemeinde Geisenhausen, Hans-Lindner-Stiftung, Paritätischer Wohlfahrtsverband Landesverband Bayern, Niederbayern Forum e.V., Projekt A.ckerwert, Biohof Gruber. Der Workshop wurde initiiert durch das Social Economy Cluster Silicon Vilstal.

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